FHNW Situationsanalyse: Best Practice Schulhauslüftung Rheinau
Das am westlichen Stadtrand von Chur situierte Primarschulhaus Rheinau wurde 1970 von der Stadtschule in Betrieb genommen. 1997 erfolgte die erste Sanierung, bei der das Gebäude aufgestockt sowie die Nord-, Ost- und Westfassade des Schulhaustrakts wärmetechnisch saniert wurden. Die Klassenzimmer wie auch die Südfassade waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht sanierungsbedürftig. Aufgrund der unzulänglichen Dämmeigenschaften der Südfassade, der maroden und teils defekten Stoffmarkisen sowie des am Ende des Lebenszyklus angelangten Innenausbaus entschied der Gemeinderat 2015, die Südfassade und die 23 Klassenzimmer zu sanieren. Um auf kostenintensive Provisorien während der baulichen Umsetzung verzichten zu können, beschränkte sich die Bauzeit auf zwei Sommeretappen.
Bauweise
Die sanierte Gebäudehülle nimmt die ursprüngliche Gestaltungsform aus dem Jahr 1970 wieder auf. Diese ist durch die gegenseitige Verschiebung der einzelnen Gebäudezellen geprägt und wird durch zusätzliche Fassadenelemente noch stärker zum Vorschein gebracht. Wesentlich bei der Materialwahl der Schulzimmer und der Westfassade war, ökologische Produkte einzusetzen. Dieser Entscheid gründet auf den vor der Sanierung im Schulhaus ermittelten Schadstoffen Asbest, Formaldehyd und PCB. Im Zuge der Sanierung konnten diese entfernt beziehungsweise deren Freisetzung verhindert werden. Bei der Sanierung der Zimmer baute man den Innenausbau komplett zurück. Eine abgehängte Decke sorgt für eine zeitgemässe Akustik, während eine flächenbündige LED-Beleuchtung mit Lichtregelung die Klassenzimmer optimal ausleuchtet. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Giacometti sowie ein engagiertes Team von Hochbauamt, Architektur, Technik und Unternehmern ermöglichte eine kostengünstige und professionelle Abwicklung des Sanierungsprojets.
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